Besonderheiten Windows-Installationen
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Besonderheiten Windows-Installationen
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Besonderheiten Windows-Installationen
Allgemeines
Für die dedizierten Rootserver-Tarife bieten wir die automatische Installation von Windows Server an. Nachfolgend zeigen wir Ihnen auf, was bei den von uns bereitgestellten Windows-Installationen zu beachten ist.
GPT-Problematik
GPT ("GUID Partition Table") ist der Nachfolger von MBR ("Master Boot Record"). Beide Bezeichnungen stehen für eine bestimmte Art und Weise, wie Datenträger partitioniert werden können (Anzahl der nutzbaren Partitionen, Größenlimits u.a.). Während MBR für die längste Zeit den quasi-Standard darstellte, ist im Zuge der Entwicklung von (U)EFI GPT auf dem Vormarsch.
Mit MBR können pro Festplatte 4 primäre Partitionen angelegt werden. Es können Festplatten mit max. 4 TB addressiert werden. Das Partitionslimit liegt bei 2.2 TB / Partition.
Mit GPT können pro Festplatte 128 primäre Partitionen angelegt werden. Es können Festplatten mit max. 9.4 Zettabytes addressiert werden.
Während Linux und die diversen Unix-Varianten keine Probleme damit haben, mit BIOS von GPT-formatierten Festplatten zu booten, gibt es bei Windows folgende Einschränkungen:
- Bei Servern ohne (U)EFI kann Windows nur von MBR-formatierten Festplatten booten
- Unter Windows sind bei MBR-formatierten Festplatten nur die ersten 2.2 TB nutzbar
- Als Systemplatte sind bei MBR nur Festplatten bis max. 4 TB verwendbar
- Speicherplatz über der 2.2 TB-Grenze (z.B. bei 3 TB Festplatten) kann standardmäßig nicht partitioniert und damit nicht genutzt werden. Auch dies gilt ausschließlich für die Systemfestplatte.
- Windows kann nur von GPT-formatierten Festplatten booten, wenn es mittels (U)EFI installiert wird.
Da ein Großteil der verwendeten Server-Hardware noch mit einem konventionellen BIOS operiert und um maximale Kompatibilität mit den anderen von uns angebotenen Installationen zu gewährleisten, ist eine Installation von Windows Server mittels (U)EFI derzeit nicht möglich (Stand: 08/2015)
Partitionierungsschemata
Standardinstallationen
a) Standardinstallation bei Festplatten bis 2 TB
Bei Serverhardware mit verbauten Festplatten mit bis zu 2 TB Kapazität / Festplatte erfolgt die Installation des Betriebssystems auf der ersten Festplatte. Die gesamte Speicherkapazität steht zur Verfügung. Alle anderen angeschlossenen Platten werden entsprechend formatiert und bereitgestellt.
b) Standardinstallation bei Festplatten > 2 TB
Bei Serverhardware mit verbauten Festplatten mit mehr als 2 TB an Kapazität / Festplatte erfolgt die Installation des Betriebssystems auf der ersten Festplatte. Mit einem speziellen Workaround wird die Festplatte so partitioniert, dass der Speicher voll nutzbar ist.
Beispiel für 3 TB - Festplatte:
- Partition 1 => 100 GB
- Partition 2 => 1300 GB
- Partition 3 => 1600 GB
Beispiel für 3 TB - Festplatte:
- Partition 1 => 100 GB
- Partition 2 => 2000 GB
- Partition 3 => 1900 GB
HINWEIS: Änderungen an den Partitionen (z.B. Löschen der Partition im Bereich über 2.2 TB) führen dazu, dass die o.g. Einschränkungen wieder zutreffen. Das bedeutet, es können keine weiteren Partitionen über der 2.2 TB-Grenze angelegt werden.
c) Standardinstallation mit Hardware-RAID-Controller
Bei Serverhardware, in welcher ein Hardware-RAID-Controller verbaut ist, werden 2 "logische" bzw. virtuelle Laufwerke erstellt. Diese werden vom Betriebssystem wie 2 separate Festplatten behandelt. Die erste Festplatte besitzt eine Kapazität von 100 GB und enthält das Betriebssystem. Die zweite Festplatte wird auf die Kapazität des verfügbaren (Netto)-Speicherplatzes erweitert. Die Größe der 2. Festplatte variiert daher in Abhängigkeit vom gewählten RAID-Level.
Beispiel:
Am RAID-Controller sind 4 Festplatten zu je 4 TB angeschlossen. Das definierte RAID-Level ist RAID1. Daraus ergibt sich:
- 1. Festplatte: 100 GB
- 2. Festplatte: 3.9 TB
Damit die größere 2. Festplatte voll nutzbar ist, wird diese mit GPT formatiert.
Software-RAID-Installationen
a) Software-RAID-Installation bei Festplatten bis 2 TB
Bei Serverhardware mit verbauten Festplatten mit bis zu 2 TB Kapazität / Festplatte erfolgt die Installation des Betriebssystems auf der ersten Festplatte. Die gesamte Speicherkapazität steht zur Verfügung. Die 2. Festplatte bildet zusammen mit der ersten Festplatte eine Spiegelung (entspricht RAID1). Alle Daten sind redundant vorhanden.
Alle weiteren angeschlossenen Festplatten werden mittels GPT formatiert und können einzeln angesprochen werden.
b) Software-RAID-Installation bei Festplatten > 2 TB
RAID-Installationen sind bei Festplatten mit einer Kapazität über 2 TB nicht möglich. Hintergrund ist, dass die Spiegelung der Datenträger nicht eingerichtet werden kann, da die erforderliche Umwandlung in einen dynamischen Datenträger aufgrund des Überschreitens der 2.2 TB Grenze nicht vorgenommen werden kann.